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Unsere Mutter Natur ist einfach atemberaubend

01/07/19 – 05/07/19: Schon vor längerer Zeit hatten wir von der totalen Sonnenfinsternis am 2. Juli 2019 gelesen, doch hätten wir nicht gedacht, dass wir zu dieser Zeit im richtigen „Korridor“ wären. Andy hatte in den Unterlagen vom Tourismusbüro San Juan den Ort Mogna entdeckt und wir entschieden uns, dort hin zu fahren, um die „Eclipse Solar Total“ zu erleben. Wir waren zweimal überrascht – zum einen führte der Weg in das entlegene Dorf durch das wirklich sehenswerte Valle Encantado und zum anderen entpuppte sich Mogna als sehr kleines, wirklich einfaches Dorf mit rund 300 Einwohnern in dem wir noch fast nichts vom morgen stattfindenden Grossereignis erkennen konnten. Wir übernachteten mit ganz wenig weiteren Touristen am Dorfplatz. Am nächsten Tag herrschte doch emsiges Treiben und bis zum offiziellen Beginn des Events um 12.00 h war dann doch alles bereit: Bühne, Verpflegungsstände, Tische, Werbeplakate und so weiter. Auf uns wirkte das Ganze wie ein kleines Open Air.....und so war auch die Stimmung. Wir erfreuten uns an der guten Stimmung, genossen das Unterhaltungsprogramm und beobachteten gespannt, wie sich der Mond langsam vor die Sonne schob. Wir waren begeistert vom Spektakel, das uns die Natur hier bot. Die Fahrt nach Mogna hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

 

Von Mogna ging es weiter in Richtung Parque Provincial Ischiqualasto, auch als Valle de la Luna bekannt. Auf dem Weg dorthin machten wir eine kleine Extrarunde über die schmale RP491 (die alte Ruta 40), wo wir eine tolle Landschaft geboten kriegten und eine Brise Schwefelgeruch aus dem Rio Huaco einatmeten. Über die schnurgerade RN 150 ging es dann zum Parque Provencial Ischiqualasto. Hier machten wir die obligatorische „Konvoi-Fahrt“ durch den Park. Mit 10 weiteren Autos ging es als Tazzelwurm vom Valle Pintado, zu den „Cancha de Bochas“, über den „El Submarino“ mit Boxenstopp im Museo William Sill zum „El Hongo“ und dann durch die sehenswerte farbige Fels- und Sandlandschaft zurück zum Parkeingang. Bei den Highlights hielten wir an und die im ersten Wagen mitfahrende Park-Rangerin gab uns viele interessante Informationen. Der Park hat uns gut gefallen, auch wenn wir nicht gar so begeistert waren wie andere Reisende. Wir hätten den Park natürlich viel lieber auf eigne Faust erkundet und hätten auch gerne mehr Zeit an den einzelnen Orten verbracht. Nichts desto trotz sind die bizarren Felsformationen sicher einen Besuch wert.

 

Vom einen Highlight ging es direkt zum nächsten; dem Parque Nacional Talampaya. Im Vorfeld hatten wir lange überlegt, ob wir diesen Park überhaupt besuchen sollten. Man kann ihn nämlich nur mit einer geführten Bustour anschauen, welche rund CHF 40.00 pro Person kostet – der Parkeintritt von gut CHF 10.00 kommt dann noch dazu. Am Schluss entschieden wir uns für einen Besuch und wurden nicht enttäuscht. Aber bevor wir überhaupt auf die Tour gehen konnten, durften wir uns wieder einmal etwas über die argentinischen Arbeitsmethoden ärgern. Am Vortag war eine Reservation der Tour für den Folgetag nicht möglich; wir sollen doch auf der Webseite reservieren....wie soll das gehen ohne WLAN und ohne Mobilfunkempfang? Am nächsten morgen hatten wir die Tickets für die 10.15 h Tour bereits in der Hand, wurden um 10.00 h aber wieder „ausgeladen“ und konnten erst an der nächsten Tour um 12.30 h teilnehmen. Das Ganze hatte aber wie so oft trotzdem etwas Gutes. Wir kamen mit Franco (einem Schweizer) ins Gespräch, der seit rund 15 Jahren für ein neuseeländisches Unternehmen mit einem 4x4-LKW Touristen durch Afrika und Südamerika chauffiert. Als wir dann endlich mit unserer Tour starteten, waren wir von dem uns gebotenen Anblick sofort begeistert. Der Canon de Talampaya mit seinen Felsenformationen, zum Beispiel „El Monje“ oder „Catedral Gotica“, beeindruckte uns sehr. Die geführte Tour war sehr informativ und es gab sogar etwas zu Essen und zu Trinken. Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wir hätten den Canon individuell besichtigen können, aber auch so war es ein tolles Erlebnis. Der Besuch war alles andere als preiswert, aber aus unserer Sicht definitiv lohnenswert.

 

Und jetzt hiess es ab auf die Strasse und auf nach Uruguay. In unserem nächsten Bericht erfahrt ihr etwas mehr dazu.

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