· 

Von einer Wanderung im Schnee und einer Änderung des Planes

18/06/19 – 30/06/19: Nach unseren wundervollen Tagen in San Rafel fuhren wir über die RN194 und die RN40 in Richtung Mendoza mit einem kleinen Abstecher ins „Cordon del Plata“. Hier trafen wir auf die riesigen Gemüse- und Fruchtplantagen, welche aber nur durch künstliche Bewässerung gedeihen. In Lujan de Cuyo hatten wir uns mit Markus und Raquel verabredet, welche wir im Canon del Atuel kennengelernt hatten. Und zwar auf dem Stellplatz bei Gaston und Gabriela, einer reiseverrückten argentinischen Familie, welche zu fünft in einem VW Bus T2 ein Jahr lang Südamerika bereist hatten. An einem Tag machten wir mit Markus und Raquel einen Ausflug nach Maipu, wo wir eine Bodega (natürlich mit Weindegustiaton) und eine Olivenmühle besuchten. Am Abend kochten wir jeweils alle zusammen, so gab es zum Beispiel sogar einmal „Züri-Gschnätzlets met Röschti“.

 

Nachdem wir uns von Markus und Raquel sowie Gaston und seiner Familie verabschiedet hatten, fuhren wir nach Mendoza, der „Stadt des Weines“. Hier schlenderten wir ein bisschen durch die schöne Innenstadt und besuchten das Weinmuseum. Unser Aufenthalt verlängerte sich um einen Tag, da Markus und Raquels Toyota wegen eines fehlenden Ersatzteils nicht mehr fahrtauglich war und sie ungewollt in Mendoza festsassen. So verbrachten wir einen weiteren, sehr angenehmen Tag mit den beiden und besuchten den Paraque General San Martin und das riesige Denkmal auf dem Cerro de la Gloria.

 

Nach dem zweiten Abschied von Markus und Raquel fuhren wir zurück in die Berge und folgten der RN7 und der RN149 durch eindrucksvolle Landschaften bis zum Parque Nacional El Leoncito. Als wir ankamen windete es heftig, so dass nur die beiden kurzen Senderos möglich waren und wir den längeren Marsch zum Cerro Leoncito auf den nächsten Tag verschoben. Je später der Tag desto schlechter das Wetter und zu unserer grossen Überraschung waren wir plötzlich eingeschneit. Auch die Wanderung zum Cerro Leoncito fand durch eine weisse Landschaft statt, aber bei strahlendem Sonnenschein. Ist irgendwie schon auch eindrücklich, eine Winterwandung durch die Steppe. Vom 2'519 m hohen Gipfel hatte man eine tolle Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel. Am Abend besuchten wir dann noch das Observatorio Astronomicos Felix Aguilar und wurden in die Wunderwelt der Astronomie entführt. Es war superinteressant aber auch superkalt.

 

Vom Parque Nacional Leoncito fuhren wir weiter auf der RN149 zum Cerro de los siete colores und dann zum Cerro El Alcazar. Beides sind atemberaubende Felsformationen, welche in den unterschiedlichsten Farben leuchten. Am Cerro El Alcazar übernachteten wir inmitten dieser eindrücklichen Gebilde der Natur. Wir folgten dann weiter der RN149 und freuten uns einen Tag über fast 30°C (dank dem Föhnwind Zonda). Wir nutzten das tolle Wetter aus und campierten zwei Tage am Rio San Juan mitten in der Wildnis. Die Ruhe bot sich an, um uns über unsere weitere Reisezukunft zu unterhalten. Schon seit längerer Zeit hatten wir immer mal wieder überlegt eine Reisepause einzulegen. Marco wurde nun klar, dass er diese Pause brauchte und dass er dafür am liebsten nach Hause reisen würde. Deshalb entschieden wir uns für eine Reisepause in der Schweiz.

 

Von der Natur ging es dann nach San Juan, wo wir unsere Heimreise planten und soweit wie möglich vorbereiteten. Wir entschieden uns, Mitte Juli ab Montevideo nach Zürich zu fliegen und unseren Muck für voraussichtlich 2 – 3 Monate in Uruguay unterzustellen. Zwischen langen Gesprächen, Internet-Recherchen und WhatsApp-Kommunikationen blieb auch noch etwas Zeit, um die Stadt San Juan und die Umgebung rund um den Dique Punta Negra und den Dique de Ullum zu erkunden. Verständlicherweise war unsere Stimmung etwas schwankend, aber wir freuten uns trotzdem auf das was noch vor uns lag – die „Eclipse Solar Total“, der Parque Provincial Ischiqualasto und dem Parque Nacional Talampaya. Aber davon mehr im nächsten Bericht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0