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Einmal rund um Uruguay

21/10/18 – 04/11/18: Es hat etwas länger gedauert als gedacht, doch jetzt ist es soweit.....unser Reisebericht aus Uruguay ist bereit.

 

Am 21/10/18 ging unser Abenteuer dann also richtig los. Wir starteten unsere kleine Uruguay-Rundreise in Paraiso Suizio. Von dort ging es zuerst wieder etwas in Richtung Montevideo, um einen kleinen Abstecher ins Landesinnere nach Minas zu machen, um dann aber gleich wieder in Richtung Küste zu fahren.

 

In Piriapolis trafen wir wieder auf den Rio de la Plata, der später zum Atlantik wird. Von dort folgten wir der Küste bis an die brasilianische Grenze. Wir besichtigten Punta del Este, das Saint-Tropez von Südamerika. Und wirklich, hier erinnert so einiges an bekannte europäische Mittelmeerdestinationen. Wir schauten uns weitere bekannte Strandorte wie José Ignacio (der neue VIP-Hotspot) oder Punta del Diablo (das Surfer-Mekka) an und spazierten durch die Sanddünen vor Cabo Polonio (dem Aussteiger-Badeort). Doch überall das gleiche Bild – geschlossene Restaurants, verbarrikadierte Fenster und nur vereinzelte Instandstellungs-Aktivitäten. Es war absolut „Tote Hose“ und man kann sich fast nicht vorstellen, dass hier zwischen Dezember und Februar die Post so richtig abgehen soll.

 

Bevor wir in Chuy vor der brasilianischen Grenze Richtung dem Landesinneren abzweigten, besuchten wir noch den Parque National de Santa Teresa, mit seinen kilometerlangen, jetzt noch menschenleeren Sandstränden. 

 

Auf der Fahrt durchs Hinterland bekamen wir den ersten Eindruck, was mit „Pampa“ gemeint ist. Ausser Kuhweiden, Kühen und vereinzelten Bäumen war kilometerlang weniger als nichts. Diese Landschaft begleitete uns nun die nächste Zeit auf unserem Weg durch das Hinterland von Uruguay. Unterwegs besuchten wir den Parque National Quebrada de los Cuervos und das Valle Lunarejo. Beides sind wunderschöne Orte mit einer sehenswerten Natur. Und dort fiel uns eine Besonderheit an den uruguayschen Sehenswürdigkeiten auf. Es gibt solche, die versuchen, sich mit Infotafeln, Wanderwegen, Besucherzentren, etc. für Touristen attraktiv zu machen (z. B. National Quebrada de los Cuervos) und es gibt solche, da existiert quasi keine touristische Infrastruktur (z. B. Valle Lunarejo). Im Valle Lunarejo haben wir Uruguayos getroffen, die sich ähnlich verloren vorkamen wie wir.

 

Weiter ging es über die Grenzstadt Artigas in die Thermenregion – der zweiten Hauptattraktion von Uruguay neben den Sandstränden. Wir verbrachten einige Tage in den Termas del Arapey und in den Termas de Guaviyu. Das war sehr angenehm und entspannend, aber natürlich nicht mit Thermen nach europäischen Vorstellungen zu vergleichen. Beide Thermen ähnelten eher einem grossen Campingplatz mit geheizten Schwimmbecken und in die Jahre gekommenen Sanitäranlagen. 

 

Von denn Termas de Guaviyu war es dann nur noch einen Katzensprung nach Frey Bentos, wo wir am 05/11/18 über die Puente International Uruguay verliessen und nach Argentinien einreisten. Mehr dazu in unserem nächsten Beitrag.......

 

Was uns an Uruguay aufgefallen ist? Die Uruguayos sind freundliche, recht entspannte und eher rustikale Leute. Man sieht sie fast nie ohne ihre Mate-Ausrüstung: die Thermoskanne mit heissem Wasser unter den Arm geklemmt und die „calabasa“ mit „bombilla“ (Trinkgefäss und der metallene Strohhalm) in der Hand. Man könnte fast denken, die erledigen alles nur mit einem Arm. Irgendwie erschien uns das fast krankhaft. Zudem lieben die Uruguayos Camping und Grillen (Asados). An jedem freien Tag ist man irgendwo draussen und grillt wie wild. Auf den Campingplätzen kommt man sich oftmals vor wie in einer Räucherkammer.

 

Wir verbrachten eine schöne Zeit in Uruguay und bereuen es nicht, das eher unbekannte, südamerikanische Land bereist zu haben. Für uns war es eine super Gelegenheit, uns wieder an den Reise- und Campingalltag zu gewöhnen. Gewöhnen mussten wir uns aber auch daran, dass noch viele Lokale/Campings geschlossen hatten (Auswärtsessen war eher schwierig) und wir in Uruguay meistens die einzigen westlichen Touristen waren. Auf jeden Fall waren es tolle zwei Wochen.

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