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Einmal zu den „Rockhoppers“ und zurück

07/02/19 – 17/02/19:  Nun hatten wir die drei grossen Highlights Patagoniens hinter uns und fragten uns „Was nun?“. Das war gar nicht so einfach, denn die Auswahl in Südamerika ist einfach riesengross: Wollen wir nochmals zur Carretera Austral fahren, weil uns diese so gut gefallen hat oder sollen wir nochmals ans Meer, Tiere beobachten? Nachdem wir von so vielen Reisenden so viel Positives über die Rockhopper- Pinguine in Puerto Deseado gehört hatten und Andrea bekanntlich die kleinen Herren im Frack ins Herz geschlossen hat, entschlossen wir uns, nochmals zur Küste zu fahren.

 

Auf dem Weg dorthin fuhren wir in Puerto San Julian den sehenswerten „Circutio costero“ und bestaunten die versteinerten Muscheln. Weiter ging es zum Parque Nacional Bosques Petrificados de Jaramillo mit seinen versteinerten Bäumen. Die rund 150 Mio. Jahre alten Baumriesen sind wirklich beeindruckend und man ist sich wirklich nicht sicher, ob es jetzt Holz oder Stein oder irgendwie beides ist. Wenn der Wind uns nicht fast weggeblasen hätte, wären wir noch viel länger dort geblieben, so fasziniert waren wir von den Versteinerungen.

 

Vom versteinerten Wald ging es dann wirklich ans Meer nach Puerto Deseado. Dort meldeten wir uns auf Geheiss vieler Reisebekanntschaften bei Darwin Expediciones und wurden von Roxana, Ricardo und Javier herzlich begrüsst. Mit Roxana als Guide und Ricardo als Kapitän machten wir mit dem Zodiac sowohl die „Flusstour“ als auch die „Inseltour“. Neben Magellanpinguinen gab es Seelöwen, Seeelefanten, Austernfischer, vier verschiedene Kormoranarten und die Rochkhopper-Pinguine zu bestaunen. Die „Rockhoppers“ sind für uns die Rockstars unter den Pinguinen und es war cool, die kleinen Vögel so nahe beobachten zu können. Für uns waren beide Touren grossartige Erlebnisse und das Team von Darwin Expediciones ist einfach supernett und macht seine Arbeit fantastisch.

 

Andrea konnte natürlich nicht genug Fotos von den „Rockhoppers“ machen – sie war aber nicht die einzige. Klaus aus Deutschland war ebenfalls mit einem grossen Objektiv „bewaffnet“ und tat es ihr gleich. Und so ging es nicht lange, bis wir mit Klaus und Christine ins Gespräch kamen. Die beiden bereisen mit ihrem MAN-Reisemobile ebenfalls für längere Zeit Südamerika und so hatten wir natürlich Gesprächsstoff genug. Mit ihnen verbrachten wir tolle und für uns wieder einmal sehr lehrreiche Stunden; nochmals ein grosses Merci dafür. Da sie aktuell eine ähnliche Route haben wie wir, hoffen wir sehr stark auf ein Wiedersehen.

 

Nachdem wir die „Rockhoppers“ gesehen hatten, fragten wir uns, ob wir nicht trotzdem nochmals zur Carretera Austral fahren wollten – doch wir wollten. Also querten wir Argentinien ein weiteres Mal und fuhren zurück zum Lago Buenos Aires. Hier besuchten wir im sehr neu erstellten argentinischen Teil des Parque Nacional Patagonia den Teil „La Ascension“. Bei strahlendem Sommerwetter bestaunten wir die liebevoll restaurierte Estanzia, machten eine tolle Wanderung durch die argentinische Steppe, bewunderten den Cerro La Calle und kühlten uns anschliessend im doch recht alten Wasser des Lago Buenos Aires ab. Auf dem idyllischen Stellplatz lernten wir Gottfried und Gerta aus Köln kennen und verbrachten mit ihnen einen sehr gemütlichen Abend.

 

Unsere Reise führte uns dann weiter auf der RP41 entlang der chilenischen / argentinischen Grenze in Richtung Paso Roballos. Die gute befahrbare Schotterstrasse schlängelte sich kurvenreich durchs Tal des Rio El Zeballos, stieg dann auf rund 1'600 m.ü.M. an und führte schlussendlich zum südlichsten befahrbaren Zollübergang Argentinien/Chile mit Anschluss zur Carretera Austral. Die Aussichten auf den Fluss, das Tal und die bizarren Felsformationen haben uns sehr beeindruckt.

 

Bald schon war die argentinische Grenzstation erreicht und Chile wartet auf uns. Was wir dort so erlebt haben, lest ihr in unserem nächsten Bericht.

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